Sonntag, 25. Oktober 2015

Ecuadorianische Snacks


Zuckerrohr
Zuckerrohr isst man hier wie Süßigkeiten. Man kaut auf den Stücken herum und saugt so die süße Flüssigkeit heraus. Es schmeckt wie flüssiger Zucker, wie auch sonst, ist also sehr süß, aber mir schmeckt es.

Chocho und Tostado
Ein weiterer typischer Snack ist Tostado. Das sind frittierte und gesalzene Maiskörner. Entweder isst man sie zusammen mit Chocho (ähnlich wie Bohnen), im Restaurant werden sie auch oft zusammen mit Popcorn serviert oder als Beilage zum Essen. Die Maiskörner sind schön knusprig und auf jeden Fall zu empfehlen. Der Geschmeckt ähnelt dem klassischen Popcorn ist aber um einiges besser.

getrocknete Saubohnen
Die getrockneten Saubohnen, auch dicke Bohnen genannt, werden genauso wie Tostado zwischendurch gesnackt. Sie sind eher mild im Geschmack und erinnern ein wenig an alte Erdnüsse. Hört sich jetzt eklig an, schmeckt aber gut und ist im Gegensatz zu Tostado ein fettärmerer Snack.

Quinoa-Schokolade, Chifles, Garbanzos
Auch in Ecuador erst neu auf dem Markt, die Quinoa-Schokolade. Die Schokolade an sich schmeckt richtig richtig lecker und die Quinoakörner machen sie einfach etwas knsupriger. Schmeckt aber nicht nach Quinoa.
Ganz typisch für die Region sind Chifles, so werden die Chips aus den grünen Bananen genannt. Als ich sie zum ersten Mal gegessen habe, war ich überrascht, dass sie überhaupt nicht nach Banane schmecken. Der Geschmack ähnelt eher dem der Kartoffelchips nur tausend mal besser. Auch da sie etwas dicker und fester sind als Kartoffelchips, finde ich sie viel leckerer. Es gibt sie gesalzen, gesüßt oder pikant und werden hier im Supemarkt, aber auch an jeder Straßenecke verkauft.
Garbanzo heißt auf deutsch Kichererbse und in diesem Fall sind sie frittiert und gewürzt. Ich finde, dass sie fast genauso schmecken wie Nic Nacs und mir haben sie so gut geschmeckt, das ich gleich die ganze Tüte auf einmal gegessen habe.



Samstag, 17. Oktober 2015

La Mitad del Mundo

 

Das Bauwerk, das die Mitte der Welt markiert


 

Die Mitte der Welt liegt nur etwa 20 Kilometer nördlich von Quito.  Mit meiner Gastfamilie habe ich den Park besucht, in dem sich unter anderem ein großes Bauwerk befindet, dass die Stelle markiert, die im 18. Jahrhundert von einem Franzosen als Mitte der Welt festgelegt wurde. Außerdem ist eine gelbe Linie auf dem Boden von Osten nach Westen aufgemalt. Diese liegt jedoch nicht genau auf dem Äquator, mittlerweile wurde per GPS festgestellt, dass der Äquator ein paar hundert Meter weiter nördlich liegt. Natürlich habe ich aber trotzdem das typische Touristenfoto mit einem Bein nördlich und einem Bein südlich der Linie gemacht.
Außer dem Monument gibt es im Park noch Ausstellungen, ein Planetarium, Restaurants und Souvenirshops. Am besten hat mir die Ausstellung über die Ureinwohner Ecuadors und die, mit Fotos der Vulkane Ecuadors und aus anderen Teilen der Welt gefallen. Wie genau die Franzosen damals die Mitte der Welt ermittelt haben wurde ebenfalls erklärt, allerdings fande ich das ganz schön kompliziert. Für Kinder gibt es kleine Experimente zum Thema Schwerkraft, die ich natürlich auch ausprobiert habe.

 Traditioneller Tanz

Nachdem wir durch alle Ausstellungen durch waren und ich genug Tourifotos auf dem Äquator gemacht hatte, haben wir uns eine Vorführung traditioneller Tänze angesehen. Währenddessen haben wir Kartoffel- und Bananenchips gesnackt.
Insgesamt ist der Park sehr schön gemacht mit vielen Bäumen und bunten großen Kolibris als Dekoration.

UNASUR
Neben dem Park befindet sich das große und sehr moderne UNASUR Gebäude (Unión de Naciones Suramericanas) mit einer super Aussicht auf die Anden.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Parque Metropolitano




Mit meinen Gastschwestern habe ich einen Ausflug in den Parque Metropolitano gemacht und die schöne Aussicht auf die Berge genossen. Obwohl der Park sehr stadtnah ist, hatte ich das Gefühl, ich wäre irgendwo auf dem Land, weil es so angenehm ruhig war. Mit einer Größe von etwa 780 Fußballfeldern ist der Park der größe Stadtpark Südamerikas und dank seiner Größe verteilen sich die vielen Besucher sehr gut. Wir sind nur spazieren gewesen und haben uns auf einer großen Wiese unter einem Baum entspannt, man kann jedoch auch sehr gut im Wald Mountainbike fahren, joggen, Fußball spielen, picknicken oder grillen. Für Kinder gibt es außerdem einen großen Spielplatz. Am liebsten wäre ich den ganzen Tag dort geblieben, doch leider musste wir wieder nach Hause fahren, um das Mittagessen zu kochen.

Sonntag, 11. Oktober 2015

Centro Histórico

Basílica del Voto Nacional
Mit den anderen Freiwilligen aus der Sprachschule und unseren Sprachlehrern haben wir das historische Stadtzentrum besucht. Zuerst waren wir auf der Basílica. Über eine Wendeltreppe und einige steile Leitertreppen sind wir bis fast ganz noch oben gelaufen. Der Aufstieg war nicht schlimm, schwieriger wurde es dann beim Herabgehen der fast senkrechten schmalen Treppen. Aber für die super Aussicht, die man von dort aus über das 290 Quadratkilometer große Quito hat, hat es sich gelohnt.
 
Quito mit dem Panecillo
Von dort oben hat man ebenfalls eine gute Aussicht auf den Panecillo, einen kleinen Berg auf dem eine riesige Madonnastatue steht.


Der Panecillo aus der Nähe
Einige Kirchen später haben wir die "Iglesia de San Francisco" erreicht. Von dem Vorplatz der Kirche aus kann man den Panecillo samt Madonna aus der Nähe sehen.

Iglesia de San Francisco
Die Iglesia de San Francisco existiert, genauso wie Quito, bereits seit dem 16. Jahrhundert. Es ist eines der größten historischen Bauwerke Lateinamerikas und ist sehr beeindruckend mit den vielen Figuren und vergoldeten Verzierungen im Inneren. Hier befindet sich auch die "Virgen de Quito", eine kleinere Madonnastatue aus dem 18. Jahrhundert, welche als Inspiration für das große Exemplar auf dem Panecillo diente.


Nach einem langen Fußmarsch durch die Altstadt immer bergauf und bergab, haben wir uns mit dem Bus auf den Rückweg gemacht. Weit sind wir jedoch nicht gekommen. Nach ein paar Stationen konnte der Bus nicht mehr weiterfahren, weil die Verbindung zur Stromoberleitung abgefallen ist. Der Busfahrer aus dem Bus hinter uns ist mit einem Stab von hinten auf den Bus raufgeklettert um es zu reparieren; ohne Erfolg. Ich stand fast eine viertel Stunde eingequetscht zwischen lauter Menschen im Bus, der sich kaum von der Stelle bewegt hat, bevor alle aussteigen mussten, um mit einem anderen Bus weiterzufahren. Das war also mein Ausflug in das historische Stadtzentrum.

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Auf dem Markt



Da ich mit meiner Gastfamilie am Wochenende gegrillt habe, sind wir zum Markt gefahren. Die Auswahl an Früchten ist so groß, ich weiß gar nicht, wann ich das alles probieren soll. Es gibt hier einfach tausende Obstsorten, von denen ich noch nie vorher gehört, geschweige denn sie gesehen habe. So gibt es zum Beispiel drei Sorten Bananen: gelbe, grüne und rote. Genauso gibt es auch etliche Sorten an Mais in den verschiedensten Farben. Außer Obst und Gemüse gab es auf dem Markt auch jede Menge Fleisch zu kaufen. Teilweise lagen sogar noch ganze, jedoch schon aufgeschnittene Tiere an den Ständen herum, was etwas gewöhnungsbedürftig war. Im hinteren Teil des Marktes wurde in kleinen Nischen Essen gekocht und man konnte sich zum Mittagessen dort hinsetzen. Am liebsten wäre ich an jedem Stand stehen geblieben, um etwas zu probieren.

Freitag, 2. Oktober 2015

Der erste Tag

Der Ausblick aus meinem Zimmer auf Quito
Ich bin in Quito! So langsam realisiere ich, dass ich die nächsten neun Monate hier leben werde. Schon am Flughafen wurden wir nett in Empfang genommen und genauso herzlich wurde ich in meiner Gastfamilie aufgenommen. Anfangs war alles noch etwas komisch und ich habe mich gefragt, ob es wirklich die richtige Entscheidung war hierher zu komme, aber mittlerweile fühle ich mich von Stunde zu Stunde wohler. Das einzige Problem ist die Kommunikation, da meine Gasteltern kein Englisch sprechen und ich nur ungefähr fünf Wörter Spanisch. Nach drei Mal Nachfragen und etwas Zeichensprache verstehen wir uns dann aber doch meistens. Zum Glück sprechen ihre erwachsenen Töchter, die hier oft sind, Englisch. Sonst würde ich mich hier auch etwas ausgeschlossen fühlen. Die Berge, die ich von meinem Fenster aus sehe, sind echt riesig (und für mich sind ja schon Lörracher Berge groß).

Wochenendhaus in Tumbaco
Heute Morgen bin ich mit meiner Gastmutter, ihrer Tochter und der Enkelin mit dem Auto nach Tumbaco gefahren. Autofahren ist hier etwas anders als in Deutschland. Aufs Anschnallen wird nicht so viel Wert gelegt, und die neun Monate alte Enkeltochter saß auch einfach so auf dem Schoß der Gastmutter. Eigentlich fährt jeder so wie er will, Vorfahrtsregeln interessieren hier keinen. Tumbaco ist nur etwa ein halbe Stunde von Quito entfernt und trotzdem ist es dort viel wärmer und es scheint immer die Sonne. Meine Gastfamilie hat dort ein Wochenendhaus, in dem sie urspünglich mal gewohnt haben. Es ist echt schön dort mit dem Garten und der Ruhe. Die habe ich hier in Quito nicht so. Man hört permanent Autolärm, bellende Hunde und heute morgen wurde ich von gackernden Hühnern geweckt. Wir sind heute sogar an einem Laden vorbeigefahren, in dem lauter Hühnerkäfige mit Küken drin übereinandergestapelt standen. Dieses kleine Geschäft sah aus, wie jeder andere Minisupermarkt, die es hier an jeder Ecke gibt.

Am Nachmittag sind wir in das historische Stadtzentrum gefahren. Dieses Mal mit dem Bus, was für mich ein kleines Abenteuer war. Bushaltestellen sind hier nur manchmal ausgeschildert. Oft hält der Bus einfach an irgendeiner Straßenecke. Blöd nur, wenn man nicht weiß an welcher und man erstmal fünf Leute fragen muss, bevor man eine verlässliche Antwort bekommt. In jedem Bus sitzt vorne ein Ticketverkäufer, denn Ticketautomaten gibt es hier nicht. Für mich kostet ein Ticket nur 12 Cent und ab 18 dann 25 Cent. Die Busse sind nachmittags alle überfüllt. Zum Glück sind die Ecuadorianer so klein, dass ich über sie rübergucken kann und nicht komplett eingequetscht werde. Einmal ist ein Mann in den Bus eingestiegen, der Zauberwürfel verkaufen wollte und Tricks vorgeführt hat und an einer roten Ampel hat sich ein Feuerspucker vor die Autos gestellt, um Geld zu verdienen. An den Bushaltestellen stehen außerdem immer mehrere Menschen, die Bonbons, Schokoriegel oder Früchte verkaufen wollen. Im Stadtzentrum angekommen, hat mich am meisten gewundert, dass zwar überall funktionierende Ampeln stehen, jedoch trotzdem an jeder Kreuzung Polizisten sind, die laut pfeifend den Verkehr regeln. Ich bin gespannt auf meine erste Busfahrt alleine.