Freitag, 6. November 2015

Baños

Mindo Downtown


Um 6:30 Uhr in der Früh haben wir uns mit fast der ganzen Familie im Auto auf den Weg nach Baños gemacht, einer kleinen Stadt südlich von Quito. Nach drei Stunden Autofahrt, die ich zusammen mit dem Opa etwas eingepfercht auf der Rückbank im Kofferraum verbracht habe, sind wir in der kleinen Stadt in mitten von grünen Bergen, angekommen. Schon auf dem Weg hatte man eine atemberaubende Aussicht auf die unendliche Natur. Zuerst waren wir im Zentrum und haben den Gottesdienst besucht. Außer der Kirche befindet sich auch hier ein Kunsthandwerksmarkt, Restaurants und Hotels. Es gibt viele kleine Wasserfälle und Thermalquellen in Baños, in denen man baden kann, weswegen der Ort bei Touristen sehr beliebt ist. Außerdem eignet sich die Umgebung gut für Fahrrad- oder Bustouren in einem "Chiva". Das sind bunt bemalte Busse, in der Regel ohne Fenster und Türen und mit Holzbänken. Früher wurden sie sehr häufig als Transportmittel in ländlicheren Gegenden verwendet. Da sie heute jedoch mehr und mehr durch moderne Busse ersetzt werden, dienen sie oft als Partybusse oder Touristenattraktionen.

Chiva


Canopying

Gondelfahrt

Wem baden oder fahrradfahren jedoch zu langweilig ist, kann etwas außerhalb der Stadt an zahlreichen Stellen "Canopying" machen. Mit einem Gurt an einem Stahlseil befestigt fliegt man über ein kleines Flusstal, von der einen Seite zur anderen. Wir, meine zwei Gastschwestern, die Oma und ich,  haben uns für die etwas harmlosere Variante entschieden und sind in einer Art offenen Gondel über das Tal gefahren. Selbst das war schon aufregend und die Aussicht nochmal schöner, wenn man hochoben über dem Fluss schwebt. Auf der anderen Seite erwartete uns ein schmaler Spazierweg umsäumt von Sträuchern, Bäumen und exotischen Blumen , der wohl irgendwann zu einem Wasserfall geführt hätte. Allerdings sind wir bereits vorher umgekehrt, da die anderen auf der anderen Seite auf uns gewartet haben.
Nach diesem kleinen Abenteuer ging es dann zurück nach Hause, schließlich hatten wir ja noch drei Stunden Autofahrt vor uns. Zweimal haben wir noch angehalten auf dem Rückweg, um traditionelle Süßigkeiten am Straßenrand zu kaufen. Einmal Karamell, welches massenhaft an kleinen Ständen neben der Straße verkauft wird, und bei dem man sogar zusehen kann, wie die Leute es frisch per Hand zubereiten und etwas später noch Eis am Stiel (Helado de Salcedo), was ebenfalls selbstgemacht wird und aus vier verschiedenen Eissorten besteht und mit Fruchtsoße gefüllt ist. Beides sehr lecker.
Insgesamt kann ich sagen, dass das wohl bisher mein coolster Tag in Ecuador war, weil ich noch nie zuvor so eine schöne Landschaft gesehen habe.

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