Mittwoch, 23. Dezember 2015

Mein Arbeitsplatz

Mein Freiwilligendienst besteht aus drei Tagen Arbeit in einem sozialen und zwei Tagen Arbeit in einem Umweltprojekt. Das Umweltprojekt findet im "Centro de Educación Ambiental" (CEA) also dem Zentrum für Umwelterziehung statt.
Tarabita
Um ins CEA zu gelangen, das etwas außerhalb im Wald liegt, laufen wir von Mindo aus eine knappe Stunde zu Fuß. Wenn wir Glück haben, kommt ein Pick-Up vorbei und nimmt uns mit. Das ist aber eher selten der Fall. Kurz vor unserem Ziel müssen wir noch einen kleinen Fluss überqueren und der einzige Weg führt über die Tarabita, die auf dem Foto oben zu sehen ist.


Wenn wir uns dann mit vereinten Kräften gegenseitig über den Fluss gezogen haben, sind wir fast angekommen. Es liegt nur noch ein kleines Stück Weg durch den Wald vor uns.




Nach diesem anstrengenden Arbeitsweg, machen wir dann erstmal eine kleine Verschnaufpause. Da wir zur Zeit fünf Freiwillige sind, die im CEA arbeiten, haben wir sowieso nicht so viel zu tun, so dass alles ganz entspannt angegangen wird.

Cabaña
Die Arbeit ist relativ abwechslungsreich. Wenn Touristengruppen ins CEA kommen, die dort zum Beispiel Seminare veranstalten, richten wir die Gästehäuser (Cabañas) her. Ansonsten kümmern wir uns darum, dass die Wege rund ums CEA nicht zuwuchern und manchmal müssen wir auch in den Nebelwald gehen, um die Wasserleitung zum CEA zu reparieren. Außerdem wollen wir eine Rasenfläche anpflanzen und es soll noch eine weitere Cabaña gebaut werden, weswegen einige Pflanzen abgeholzt wurden, die wir dann weggetragen haben.

Gemeinschaftsraum für Reisegruppen
Das CEA ist wirklich rundherum von Natur umgeben, sodass man nur das Rauschen des Flusses und das Zwitschern der Vögel bei der Arbeit hört. Ich habe auch schon einmal dort übernachtet und es ist toll morgens von Vogelgezwitscher geweckt zu werden und der erste Blick auf den Nebelwald fällt. Die Cabañas sind nämlich zum größten Teil offen, also ohne Fenster, sodass man der Natur viel näher ist. Das einzig Lästige sind die Insekten, die mich immer komplett zerstechen. Selbst von Anti-Insekten-Spray lassen sie sich wenig beeindrucken. Aber für diese Arbeitsatmosphäre nehme ich das gerne in Kauf.

Schlafsaal




Sonntag, 22. November 2015

Mindo

Seit über zwei Wochen lebe ich jetzt schon in Mindo, einem kleinen Dorf mit etwa 3000 Einwohner, das sich zwei Autostunden westlich von Quito im Nebelwald befindet. Das Gebiet ist eines der artenreichsten der Welt und hat unendlich viel Natur zu bieten, weshalb Mindo ein beliebtes Reiseziel bei Touristen ist. Auch bei Freiwilligen scheint es ein beliebter Ort zu sein, denn mit mir arbeiten hier acht Freiwillige.
Mir gefällt der Ort echt sehr gut und ich mag Mindo viel lieber als das große, laute Quito. Wenn man durchs Dorf läuft trifft man immer jemanden, den man kennt und das Leben ist sehr entspannt hier.

die Straße, in der ich wohne
Als ich das erste Mal die Umgebung gesehen habe, in der der Bungalow meiner Gastfamilie steht, war ich richtig beeindruckt. Die Aussicht ist so schön und es ist hier so viel ruhiger als in Quito. Keine hupenden Autos und Alarmanlagen, sondern Vogelgezwitscher, Grillenzirpen (ungefähr zehn mal so laut, wie das, dass man in Deutschland hört) und das Hundegebell und Hühnergegacker habe ich hier natürlich immer noch. Die Hähne krähen so laut morgens, da brauche ich keinen Wecker, um um 6 Uhr aufzuwachen.

die Verantwortlichen fürs Gegacker


Mindo Downtown
Sieben Minuten Fußmarsch von meinem Zuhause entfernt befindet sich die "Innenstadt". Das ist sehr praktisch, weil man schnell mal etwas kaufen oder zu Veranstaltungen im Dorf gehen kann. Es gibt auch eigentlich alles was man braucht. Ich bin immer noch fasziniert über die große Auswahl. In manchen Läden kann man von Klamotten, über Haarspangen, Schreibwaren bis hin zu Tupperdosen alles kaufen. Da Mindo ein Touristenort ist, ist das Dorf sehr sauber und schön gestaltet.

die Kirche
Zwischen den ganzen Geschäften, Touristenbüros und Restaurants auf der Hauptstraße, steht die Kirche von Mindo - klein, aber dafür in pink und mit Tieren bemalt.

Casa del Pueblo
Im Casa del Pueblo (Stadthalle), das ebenfalls schön bemalt ist, wie viele Mauern hier in Mindo, findet an drei Abenden in der Woche Bailotherapie statt, an der jeder kostenlos teilnehmen kann. Das ist eine Mischung aus Salsa, Pogewackel und ein paar Fitnessübungen. Ich gehe fast immer hin, weil es Spaß macht als Gruppe zu tanzen und man sich noch etwas sportlich betätigen kann.

der Stadtpark
Im Herzen des Dorfes befindet sich dieser kleine, süße Park, in dem sich am Wochenende die Einheimischen treffen, Eis essen und die Kinder spielen. Abends ist dies der Treffpunkt der Jugendlichen.

Badestelle
Durch Mindo fließt ein kleiner Fluss und direkt neben der Innenstadt gibt es eine gute Stelle zum Baden. Morgens scheint meistens die Sonne und es sind bestimmt über 25°C, dann kann man sich hier perfekt abkühlen. Nachmittags zieht es dann zu und regnet fast immer, vorallem jetzt, da die Regenzeit losgeht.


meine Joggingstrecke
Neben dem Fluss verläuft dieser Weg, der unter anderem zu den Wasserfällen etwas außerhalb des Dorfes und auch zu meiner einen Arbeitsstelle, über die ich noch berichten werde, führt. Der Weg ist außerdem meine Joggingstrecke. Morgens um 7 ist es dort so schön ruhig, man trifft nur ab und zu andere Jogger, ein paar Leute, die auf dem Weg zur Arbeit sind und Hunde, die es hier zu Hauf frei rumlaufen. Perfekt um in Ruhe etwas Frühsport zu machen und nachzudenken.



Sonntag, 15. November 2015

Ecuadorianische Köstlichkeiten

Erstmal vorweg; das ecuadorianische Essen ist super lecker. Bevor ich hierher kam hatte ich nicht wirklich eine Vortstellung von der ecuadorianischen Küche. Ich wusste, dass es wohl viel Reis, Bohnen, Mais und Kartoffeln geben wird, aber dass es hier so eine Vielfalt an leckerem Essen gibt, hat mich wirklich überrascht.
Quimbolito
Quimbolitos sind in ein Bananeblatt eingewickelte Kuchen mit Rosinen. Sie ähneln geschmacklich sehr dem klassischen Sandkuchen, werden jedoch aus Maismehl und mit etwas Käse gemacht und sind weniger süß.

Cocada
Cocada habe ich das erste Mal gegessen, als ich an der Küste war. Es wird aus Zuckerrohr, Kokos und Erdnüssen gemacht und riecht wie Lebkuchen. Wenn man es etwas erwärmt, soll es auch so schmecken. Ich habe es bisher nur kalt gegessen, aber auch so schmeckt es gut. Die Konsistenz ist ziemlich fest und zäh und es schmeckt ziemlich süß.

Pan de Yuca
Das Pan de Yuca, auf Deutsch Maniokbrot, wird aus dem Mehl der Maniokwurzel gemacht. Außerdem enthält es, wie der Großteil des ecuadorianischen Essens, Käse. Maniok ist wie Mais, Reis, Kartoffeln, Bohnen und Getreide eines der Grundnahrungsmittel Südamerikas. Die Konsistenz ist zäher, als die von normalen Brötchen, aber der Geschmack hat mich echt überzeugt.

Bolón de verde
Bolónes de verde werden zum Frühstück oder auch als Beilage gegessen. Der Teig wird aus einer pikant gewürzten Masse aus gekochten grünen Bananen gemacht. Die Füllung besteht wieder mal aus Käse. Es wird übrigens immer die gleiche Käsesorte verwendet, es gibt auch fast nur die eine hier zu kaufen. Vom Aussehen her ähnelt der Käse Hirtenkäse oder Mozzarella, hat allerdings einen etwas muffigeren Nachgeschmack. Die Bolònes werden frittiert, auch eine sehr typische Zubereitungsart in Ecuador. Es kann eigentlich nie genug Fett sein, sogar das Gemüse wird manchmal frittiert.

Humitas
Humitas werden ebenfalls aus einem gewürzten Maisteig gemacht und anschließend werden sie in Maisblätter eingewickelt und gedünstet. Auch diese Spezialität enthält (Überraschung!) Käse und wird zur endgültigen Zubereitung von den Maisblättern befreit und gebraten. Humitas ist eines meiner Lieblingsessen hier.

Choclo con queso
Hier wird, anders als in Deutschland, eher der weiße Mais gegessen. Er ist im Gegensatz zum gelben Zuckermais nicht süß, und die Körner sind ein bisschen größer und knackiger. Oft wird er am Straßenrand gegrillt und mit Käse verkauft und ist ein super leckerer Snack für zwischendurch. Hier in Ecuador nennt man diesen Mais "Choclo", was einfach "Maiskolben" bedeutet.


Salchipapas
Ich fand es sehr lustig, als ich dieses Gericht das erste Mal auf einer Speisekarte gesehen habe. Der Name ist einfach so witzig. Salchita (Wurst) + Papas (Kartoffeln) = Salchipapas. Der Unterschied zu einer Portion Pommes mit Wurst in Deutschland ist, dass die Wurst hier kleingeschnitten und frittiert wird. Wie gesagt, eine beliebte Zubereitungsart. Es verändert den Geschmack der Wurst nicht wirklich finde ich, sie ist dann nur etwas knuspriger.

Molleja(die rötlichen Fleischstücke)
Und dann gibt es da noch ein paar wenige Dinge, die mir überhaupt nicht geschmeckt haben. Eines davon war Molleja, zu Deutsch Kaumagen, aber ich finde das spanische Wort hört sich weniger eklig an. Der Geschmack hat mich an Rind erinnert, war also nicht eklig, die Konsistenz jedoch ist gewöhnungsbedürftig. Der Kaumagen ist von vielen Muskeln durchzogen und somit sehr zäh und man hat das Gefühl, auf hartem Kaugummi zu kauen.

Meerschweinchen
Molleja war jedoch harmlos im Gegensatz zu dieser ecuadorianischen Spezialität; gegrilltes Meerschweinchen (Cuy). Der Anblick dieser Tiere, die wir in Deutschland als süße Haustiere kennen, aufgespießt über dem Grill war ja sowieso schon schockierend. Dann kam noch die Tatsache hinzu, dass ich einen Tag auf einem Bauernhof in Quito gearbeitet habe, auf dem auch Meerschweinchen gezüchtet worden. Die wurden dort auf kleinstem Raum zu zehnt in Käfigen gehalten. Dadurch viel es mir dann nicht so leicht, etwas Meerschweinchen zu probieren, aber ich wollte natürlich gerne wissen, wie DIE Spezialität Südamerikas schmeckt. Mich hat der Geschmack an zu lange geräucherten, alten Schinken erinnert, wird also nicht mein Lieblingsessen. Zudem war die Konsistenz teilweise schwabbelig. Diese Art von Meerschweinchen wird übrigens weitaus größer, als unsere Hausmeerschweinchen, bestimmt doppelt so groß, damit auch genug Fleisch zum Verzehr dran ist. 

Die dritte und letzte Sache, die mir überhaupt nicht geschmeckt hat, war Schweinehaut. Davon habe ich jetzt kein Foto, aber ich denke, man kann sich ganz gut vorstellen, wie abgezogene Schweinehaut aussieht. Ein typisches Gericht ist "Papas con cuero" (Kartoffeln mit Schweinehaut), welches ich  zu Hause bei meiner Gastfamilie probiert habe. Der Geschmack ist sehr mild und erinnert ein bisschen an Nudeln, aber dann diese weiche Konsistenz (ähnlich wie Pilze) und dazu die Vorstellung, gerade Haut zu essen ist sowas von widerlich, dass ich mich echt zwingen musste den Teller aufzuessen.

Granadilla
Kommen wir aber wieder zu etwas Leckerem. Die Granadilla ist eines meiner neuen Lieblingsfrüchte. Sie ist mit der Passionsfrucht, die es in Deutschland gibt, verwandt. Das Fruchtfleisch mit den Kerne ist sehr süß und dadurch, dass man die Kerne mitisst, knusprig.


Colada Morada und Guagua de Pan
Diese beiden Sachen werden traditionell an Allerheiligen gegessen, beziehungsweise getrunken. Teilweise nehmen die Menschen sie sogar mit auf den Friedhof. Die Guaguas de Pan sind wie Puppen geformte Brötchen mit Marmeladenfüllung und buntem Zuckerguss als Verzierung und repräsentieren die Körper der Toten. Colada Morada ist ein dickflüssiges Getränk aus schwarzem Maismehl, Ananas, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren und die in Deutschland nicht vorhandenen Früchte Babaco und Naranjilla. Außerdem werden noch Kräuter, Zimt und jede Menge Zucker beigemischt. Für die Zubereitung dieses Getränks braucht man mindestens zwei Stunden, da alle Früchte gekocht und teilweise auch püriert werden. Das Ergebnis dieser Prozedur ist jedoch fantastisch. Wenn es nicht so viel Zucker enthalten würde, könnte ich die Colada Morada jeden Tag trinken.


Colada Morada Zubereitung



Freitag, 6. November 2015

Baños

Mindo Downtown


Um 6:30 Uhr in der Früh haben wir uns mit fast der ganzen Familie im Auto auf den Weg nach Baños gemacht, einer kleinen Stadt südlich von Quito. Nach drei Stunden Autofahrt, die ich zusammen mit dem Opa etwas eingepfercht auf der Rückbank im Kofferraum verbracht habe, sind wir in der kleinen Stadt in mitten von grünen Bergen, angekommen. Schon auf dem Weg hatte man eine atemberaubende Aussicht auf die unendliche Natur. Zuerst waren wir im Zentrum und haben den Gottesdienst besucht. Außer der Kirche befindet sich auch hier ein Kunsthandwerksmarkt, Restaurants und Hotels. Es gibt viele kleine Wasserfälle und Thermalquellen in Baños, in denen man baden kann, weswegen der Ort bei Touristen sehr beliebt ist. Außerdem eignet sich die Umgebung gut für Fahrrad- oder Bustouren in einem "Chiva". Das sind bunt bemalte Busse, in der Regel ohne Fenster und Türen und mit Holzbänken. Früher wurden sie sehr häufig als Transportmittel in ländlicheren Gegenden verwendet. Da sie heute jedoch mehr und mehr durch moderne Busse ersetzt werden, dienen sie oft als Partybusse oder Touristenattraktionen.

Chiva


Canopying

Gondelfahrt

Wem baden oder fahrradfahren jedoch zu langweilig ist, kann etwas außerhalb der Stadt an zahlreichen Stellen "Canopying" machen. Mit einem Gurt an einem Stahlseil befestigt fliegt man über ein kleines Flusstal, von der einen Seite zur anderen. Wir, meine zwei Gastschwestern, die Oma und ich,  haben uns für die etwas harmlosere Variante entschieden und sind in einer Art offenen Gondel über das Tal gefahren. Selbst das war schon aufregend und die Aussicht nochmal schöner, wenn man hochoben über dem Fluss schwebt. Auf der anderen Seite erwartete uns ein schmaler Spazierweg umsäumt von Sträuchern, Bäumen und exotischen Blumen , der wohl irgendwann zu einem Wasserfall geführt hätte. Allerdings sind wir bereits vorher umgekehrt, da die anderen auf der anderen Seite auf uns gewartet haben.
Nach diesem kleinen Abenteuer ging es dann zurück nach Hause, schließlich hatten wir ja noch drei Stunden Autofahrt vor uns. Zweimal haben wir noch angehalten auf dem Rückweg, um traditionelle Süßigkeiten am Straßenrand zu kaufen. Einmal Karamell, welches massenhaft an kleinen Ständen neben der Straße verkauft wird, und bei dem man sogar zusehen kann, wie die Leute es frisch per Hand zubereiten und etwas später noch Eis am Stiel (Helado de Salcedo), was ebenfalls selbstgemacht wird und aus vier verschiedenen Eissorten besteht und mit Fruchtsoße gefüllt ist. Beides sehr lecker.
Insgesamt kann ich sagen, dass das wohl bisher mein coolster Tag in Ecuador war, weil ich noch nie zuvor so eine schöne Landschaft gesehen habe.

Sonntag, 25. Oktober 2015

Ecuadorianische Snacks


Zuckerrohr
Zuckerrohr isst man hier wie Süßigkeiten. Man kaut auf den Stücken herum und saugt so die süße Flüssigkeit heraus. Es schmeckt wie flüssiger Zucker, wie auch sonst, ist also sehr süß, aber mir schmeckt es.

Chocho und Tostado
Ein weiterer typischer Snack ist Tostado. Das sind frittierte und gesalzene Maiskörner. Entweder isst man sie zusammen mit Chocho (ähnlich wie Bohnen), im Restaurant werden sie auch oft zusammen mit Popcorn serviert oder als Beilage zum Essen. Die Maiskörner sind schön knusprig und auf jeden Fall zu empfehlen. Der Geschmeckt ähnelt dem klassischen Popcorn ist aber um einiges besser.

getrocknete Saubohnen
Die getrockneten Saubohnen, auch dicke Bohnen genannt, werden genauso wie Tostado zwischendurch gesnackt. Sie sind eher mild im Geschmack und erinnern ein wenig an alte Erdnüsse. Hört sich jetzt eklig an, schmeckt aber gut und ist im Gegensatz zu Tostado ein fettärmerer Snack.

Quinoa-Schokolade, Chifles, Garbanzos
Auch in Ecuador erst neu auf dem Markt, die Quinoa-Schokolade. Die Schokolade an sich schmeckt richtig richtig lecker und die Quinoakörner machen sie einfach etwas knsupriger. Schmeckt aber nicht nach Quinoa.
Ganz typisch für die Region sind Chifles, so werden die Chips aus den grünen Bananen genannt. Als ich sie zum ersten Mal gegessen habe, war ich überrascht, dass sie überhaupt nicht nach Banane schmecken. Der Geschmack ähnelt eher dem der Kartoffelchips nur tausend mal besser. Auch da sie etwas dicker und fester sind als Kartoffelchips, finde ich sie viel leckerer. Es gibt sie gesalzen, gesüßt oder pikant und werden hier im Supemarkt, aber auch an jeder Straßenecke verkauft.
Garbanzo heißt auf deutsch Kichererbse und in diesem Fall sind sie frittiert und gewürzt. Ich finde, dass sie fast genauso schmecken wie Nic Nacs und mir haben sie so gut geschmeckt, das ich gleich die ganze Tüte auf einmal gegessen habe.



Samstag, 17. Oktober 2015

La Mitad del Mundo

 

Das Bauwerk, das die Mitte der Welt markiert


 

Die Mitte der Welt liegt nur etwa 20 Kilometer nördlich von Quito.  Mit meiner Gastfamilie habe ich den Park besucht, in dem sich unter anderem ein großes Bauwerk befindet, dass die Stelle markiert, die im 18. Jahrhundert von einem Franzosen als Mitte der Welt festgelegt wurde. Außerdem ist eine gelbe Linie auf dem Boden von Osten nach Westen aufgemalt. Diese liegt jedoch nicht genau auf dem Äquator, mittlerweile wurde per GPS festgestellt, dass der Äquator ein paar hundert Meter weiter nördlich liegt. Natürlich habe ich aber trotzdem das typische Touristenfoto mit einem Bein nördlich und einem Bein südlich der Linie gemacht.
Außer dem Monument gibt es im Park noch Ausstellungen, ein Planetarium, Restaurants und Souvenirshops. Am besten hat mir die Ausstellung über die Ureinwohner Ecuadors und die, mit Fotos der Vulkane Ecuadors und aus anderen Teilen der Welt gefallen. Wie genau die Franzosen damals die Mitte der Welt ermittelt haben wurde ebenfalls erklärt, allerdings fande ich das ganz schön kompliziert. Für Kinder gibt es kleine Experimente zum Thema Schwerkraft, die ich natürlich auch ausprobiert habe.

 Traditioneller Tanz

Nachdem wir durch alle Ausstellungen durch waren und ich genug Tourifotos auf dem Äquator gemacht hatte, haben wir uns eine Vorführung traditioneller Tänze angesehen. Währenddessen haben wir Kartoffel- und Bananenchips gesnackt.
Insgesamt ist der Park sehr schön gemacht mit vielen Bäumen und bunten großen Kolibris als Dekoration.

UNASUR
Neben dem Park befindet sich das große und sehr moderne UNASUR Gebäude (Unión de Naciones Suramericanas) mit einer super Aussicht auf die Anden.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Parque Metropolitano




Mit meinen Gastschwestern habe ich einen Ausflug in den Parque Metropolitano gemacht und die schöne Aussicht auf die Berge genossen. Obwohl der Park sehr stadtnah ist, hatte ich das Gefühl, ich wäre irgendwo auf dem Land, weil es so angenehm ruhig war. Mit einer Größe von etwa 780 Fußballfeldern ist der Park der größe Stadtpark Südamerikas und dank seiner Größe verteilen sich die vielen Besucher sehr gut. Wir sind nur spazieren gewesen und haben uns auf einer großen Wiese unter einem Baum entspannt, man kann jedoch auch sehr gut im Wald Mountainbike fahren, joggen, Fußball spielen, picknicken oder grillen. Für Kinder gibt es außerdem einen großen Spielplatz. Am liebsten wäre ich den ganzen Tag dort geblieben, doch leider musste wir wieder nach Hause fahren, um das Mittagessen zu kochen.

Sonntag, 11. Oktober 2015

Centro Histórico

Basílica del Voto Nacional
Mit den anderen Freiwilligen aus der Sprachschule und unseren Sprachlehrern haben wir das historische Stadtzentrum besucht. Zuerst waren wir auf der Basílica. Über eine Wendeltreppe und einige steile Leitertreppen sind wir bis fast ganz noch oben gelaufen. Der Aufstieg war nicht schlimm, schwieriger wurde es dann beim Herabgehen der fast senkrechten schmalen Treppen. Aber für die super Aussicht, die man von dort aus über das 290 Quadratkilometer große Quito hat, hat es sich gelohnt.
 
Quito mit dem Panecillo
Von dort oben hat man ebenfalls eine gute Aussicht auf den Panecillo, einen kleinen Berg auf dem eine riesige Madonnastatue steht.


Der Panecillo aus der Nähe
Einige Kirchen später haben wir die "Iglesia de San Francisco" erreicht. Von dem Vorplatz der Kirche aus kann man den Panecillo samt Madonna aus der Nähe sehen.

Iglesia de San Francisco
Die Iglesia de San Francisco existiert, genauso wie Quito, bereits seit dem 16. Jahrhundert. Es ist eines der größten historischen Bauwerke Lateinamerikas und ist sehr beeindruckend mit den vielen Figuren und vergoldeten Verzierungen im Inneren. Hier befindet sich auch die "Virgen de Quito", eine kleinere Madonnastatue aus dem 18. Jahrhundert, welche als Inspiration für das große Exemplar auf dem Panecillo diente.


Nach einem langen Fußmarsch durch die Altstadt immer bergauf und bergab, haben wir uns mit dem Bus auf den Rückweg gemacht. Weit sind wir jedoch nicht gekommen. Nach ein paar Stationen konnte der Bus nicht mehr weiterfahren, weil die Verbindung zur Stromoberleitung abgefallen ist. Der Busfahrer aus dem Bus hinter uns ist mit einem Stab von hinten auf den Bus raufgeklettert um es zu reparieren; ohne Erfolg. Ich stand fast eine viertel Stunde eingequetscht zwischen lauter Menschen im Bus, der sich kaum von der Stelle bewegt hat, bevor alle aussteigen mussten, um mit einem anderen Bus weiterzufahren. Das war also mein Ausflug in das historische Stadtzentrum.